Periorbitale Hyperpigmentierungen - Augenschatten - Augenringe - Tränenrinne - Tränensäcke
Augenschatten und eine eingesunkene Region unter den Augen („Augenringe“) verleihen dem Gesicht einen müden und erschöpften Ausdruck, weswegen sich die Betroffenen in ihrem Wohlbefinden erheblich beeinträchtigt fühlen.
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Die Unterlidregion ist eine sensible Region, die aufgrund der dünnen Haut zu Schattenbildungen neigt und prinzipiell anfällig für Schwellungen ist. Seit der Pandemie ist durch das Tragen von Masken, wodurch die Augenregion besonders beachtet wurde, die Nachfrage nach Behandlungen der Augenregion angestiegen - doch auch Männer interessieren sich häufiger dafür.
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Welche Arten von Augenringen gibt es?
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Was sind die Ursachen von Augenringen?
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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
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Wie viele Behandlungen/ Sitzungen sind notwendig?
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Welche Risiken und Komplikationen bestehen bei der Behandlung von Augenringen?
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Worauf muss ich nach der Behandlung achten?
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Wie vereinbare ich einen Termin?
Welche Arten von Augenringen gibt es?
Dunkle Augenschatten und eingefallene Unterlider/ Tränenrinnen werden je nach Auslöser in unterschiedliche Typen eingeteilt.
Beim pigmentierten Typ (Farbton braun) kommt es durch erhöhte Melanogenese in den oberen Hautschichten zu bräunlichen Verfärbungen im Bereich der Unterlider (oft familiäre Häufung und gehäuft bei dunkleren Hauttypen auftretend).
Beim vaskulären Typ (Farbton bläulich) kommt es durch das Durchscheinen der Gefäße zu Augenschatten.
Der strukturelle Typ (Farbton wie restliche Haut) entsteht infolge anatomisch bedingter Einsenkungen durch Zurückverlagerungen der anatomischen Knochenstruktur (angeboren, ethnische und familiäre Häufung) und Fettgewebsatrophien.
Weiters gibt es unter den oben genannten Typen gemischte Typen (gemischt pigmentiert-vaskulärer Subtyp, pigmentiert-struktureller Subtyp, vaskulär-struktureller Subtyp, pigmentiert-vaskulär-struktureller Subtyp).
Was sind die Ursachen von Augenringen?
Familär bedingte Verfärbungen der Unter- und auch Oberlider („Hyperpigmentationen“), die sich schon in der Kindheit und im Jugendalter bemerkbar machen, können sich mit zunehmendem Alter verstärken.
Postinflammatorische Hyperpigmentationen können sich bei atopischer Dermatitis („Neurodermitis“) oder bei einem Ekzem durch Reiben und Kratzen bei Juckreiz in der Augenregion bilden. Oberflächlich gelegene, nur von einer dünnen Hautschicht bedeckte Blutgefässe können einen violetten Farbton erzeugen. Zur Senkung des erhöhten Augeninnendrucks oder zur Verbesserung des Wimpernwachstums verwendete Prostaglandinanaloga (z.B. Bimatoprost oder Latanoprost in Form von Augentropfen) können als unerwünschte Wirkung bräunliche Verfärbungen auslösen. Einflüsse wie Schlafmangel, Stress, starker Alkoholkonsum und Rauchen können zu Schwellungen und Schattenbildungen verstärken.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die Einteilung in verschiedene Typen und Ursache hilft bei der Auswahl der geeigneten Behandlungsform.
Zur Behandlung von bräunlichen Pigmentstörungen und Reduktion der gesteigerten Melanogenese können neben konsequentem UV-Schutz auch Cremes mit bleichenden Substanzen (z.B. Tranexamsäure, Hydrochinon, Kojisäure, Azelainsäure, Arbutin), Vitamin-A-Säure-Derivaten (z.B. Retinol) oder Vitamin C angewendet werden. Chemische Peelings steigern den epidermalen Zellumsatz und entfernen das Pigment in den oberflächlichen Hautschichten (Alpha-Hydroxy-Säuren wie z.B. Glykolsäure oder Milchsäure). In unserer Praxis stehen uns besondere Peelings für den Augenbereich zur Verfügung (Peri Occular Peeling).
Zur Aktivierung der Kollagenneubildung, um die ohnehin bereits sehr dünne Unterlidhaut zu stärken und bläuliche Schatten zu reduzieren, können Vitamine, Wachstumsfaktoren („Platelet Rich Plasma“ aus Eigenblut, „Vampirlifting“), unvernetzte Hyaluronsäure und Polynukleotiden (aus den Keimzellen des Lachses gewonnen - „Lachssperma“) in die Haut injiziert werden. Diese Substanzen fördern die Kollagenproduktion und können eine Zunahme der Hautdicke bewirken, sodass die bläulichen Blutgefäße verborgen werden und die dunklen Augenringe an den Unterlidern wieder heller erscheinen. Bei strukturell bedingten Augenschatten und eingefallener Tränenrinne können Eigenfetttransplantationen oder Hyaluronsäurefiller zur Behandlung bei infraorbitalem Volumenverlust angewendet werden. Eine schöne wenig invasive Option bei leichteren Tränensäcken oder Hauterschlaffung ist der fraktionierte CO2-Laser. Hier wird die Kollagenbildung angeregt und somit Straffung erzeugt (zumeist mehrere Sitzungen notwendig). Bei ausgeprägt erschlaffter Haut und schattenwerfendem Fettgewebe („Tränensäcken“) ist meist eine chirurgische Unterlidstraffung („Blepharoplastik“) indiziert.
Wie viele Behandlungen/ Sitzungen sind notwendig?
Wie bei allen minimal-invasiven Behandlungen (Injektionen von PRP, unvernetzter Hyaluronsäure, Vitaminen, Polynukleotiden, Hautlaser), die die Kollagensynthese stimulieren und Fibroblasten aktivieren, sind mehrere Sitzungen (in der Regel 3-4 Sitzungen im Abstand von 4 Wochen) empfohlen und ein erster Behandlungserfolg erst nach frühestens 8 Wochen sichtbar. Bei der Unterspritzung von Volumsdefiziten mit Hyaluronsäurefillern ist in der Regel nur eine Sitzung (eventuell eine Nachbehandlung nach 4 Wochen) notwendig.
Welche Risiken und Komplikationen bestehen bei der Behandlung von Augenringen?
Nach der Injektion von den genannten Substanzen kann es vor allem in der ersten Woche nach der Behandlung zu sichtbaren Einstichen, Blutergüssen, Rötungen und Schwellungen kommen.
Worauf muss ich nach der Behandlung achten?
Es kommt sehr stark auf die gewählte Behandlungsalternative an. Bei chemischen Peelings und Laser ist auf konsequenten Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 50+ zu achten. Bei Unterspritzungen aller Art sollten Sie am Behandlungstag selbst auf Sport und Saunieren verzichten. Für zwei Wochen soll auf Gesichtsmassagen und andere Gesichtsbehandlungen verzichtet werden.
Das richtige Verhalten wird Ihnen im Rahmen des Aufklärungsgesprächs genau erläutert.
Wie vereinbare ich einen Termin?
Bitte wählen Sie den Termintyp ‚11. Beratung Faltenbehandlung‘. So werden Ihnen die ästhetischen ExpertInnen unserer Praxis vorgeschlagen. Im Termin werden die Behandlungsoptionen mit Ihnen besprochen. Sie erhalten eine umfängliche Aufklärung zu erwarteten Ergebnissen, Risiken und Kosten. In einem zweiten Termin wird die tatsächliche Behandlung durchgeführt.