Depigmentierung
Viele Patientinnen und Patienten leiden unter Pigmentflecken auf der Haut. Ob Melasma, Hyperpigmentierung oder andere Pigmentstörungen – die Veränderungen stellen für die Betroffenen oft eine Belastung dar. In unserer Dermatologiepraxis in Wien bieten wir innovative Methoden für eine erfolgreiche Behandlung rund um das Thema Depigmentierung.
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Welche Pigmentflecken gibt es?
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Welche Ursachen gibt es für Pigmentflecken?
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Was kann man gegen Pigmentflecken tun?
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Welche Therapien kommen in Frage? Worauf muss man achten?
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Wie funktioniert Dermamelan?
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Ich möchte eine Laserbehandlung machen, ist das eine gute Idee?
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Welche Maßnahmen kann ich selber ergreifen?
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Wann ist ein guter Zeitpunkt Pigmentflecken zu behandeln?
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Ich habe dunkle Flecken im Intimbereich. Was tun?
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Ich habe Vitiligo (Weißfleckenkrankheit). Wie wirkt hier das Bleichen der Haut?
Welche Pigmentflecken gibt es?
Es gibt viele verschiedene Pigmentflecken. Zum einen lassen sich diese nach Ursachen einteilen.
Die häufigsten Ursachen sind:
- hormonell bedingt (z.B Melasma / Chloasma)
- postinflamatorisch bedingt ( z.B nach Gesichtsbehandlungen)
- phototoxisch bedingt (z.B durch Bergamotöl)
- Systemerkrankungen (z.B Diabetes)
- Hautalterung
Zum anderen wird je nach Tiefe des Pigments unterschieden, abhängig davon ob sich das Pigment an der Oberfläche (Epidermis) befindet, oder tiefere Hautschichten (Dermis) betroffen sind. Zu beachten gilt, dass die Sonne bei allen Ursachen eine entscheidende Rolle spielt.
Welche Ursachen gibt es für Pigmentflecken?
Wie bereits erwähnt können Pigmentflecken diverse Ursachen haben, welche dermatologisch analysiert werden sollten. Wird die Ursache nicht behandelt, kann eine symptomatische Therapie erfolglos bleiben.
Aufgrund von Erfahrungswerten lässt sich sagen, dass der häufigste Grund für Pigmentflecken eine hormonelle Hyperpigmentierung ist. Diese Erkrankung wird Melasma genannt und betrifft in der Regel mehr Frauen als Männer. Melasma tritt oft während einer Schwangerschaft oder durch die Einnahme der Anti-Baby-Pille auf. Durch Sonneneinstrahlung kann es vor allem an den Wangen, der Stirn oder um den Mundbereich zu dunkler Pigmentbildung kommen. Im Winter reduziert sich die Sichtbarkeit der Flecken teilweise auch ohne Therapie.
Eine weitere Ursache für die Hyperpigmentierung ist die postinflamatorische Hyperpigmentierung oder Flecken, die nach einer Entzündung auftreten. Hier sind insbesondere dunkle Hauttypen betroffen. Patientinnen und Patienten die an Akne leiden, neigen stark zur Fleckenbildung nach Sonneneinstrahlung. Wer sich hier für ein Peeling, Mikroneedling oder einer ähnlichen Behandlung entscheidet, sollte im Nachhinein immer auf einen guten und ausreichenden Sonnenschutz achten. Auch bei Rötungen, Entzündungen oder nach Hautoperationen sollte die Sonne konsequent gemieden werden, besonders bei entsprechender Veranlagung oder Hauttyp.
Bestimmte Substanzen in Medikamenten oder ätherischen Ölen können eine Photosensibilisierung bewirken. Hier kommt es zu Pigmentverschiebungen, die sich schwierig behandeln lassen. Vor allem Bergamot oder Zitrus als häufige Bestandteile in Parfüms führen oftmals zu Hautproblemen. Aber auch handelsübliche Medikamente wie Ibuprofen, Antihistamine, Blutdrucksenker, Kontrazeptiva, Antidiarrhoika, Antibiotika oder Antidepressiva rufen nicht selten Hyperpigmentierungen hervor.
Pigmentflecken sind ebenso häufig Folgen von Systemerkrankungen wie Diabetes oder Übergewicht. Die Behandlung der Grunderkrankung ist in diesem Fall eine wichtige Voraussetzung für die weitere Therapie von Hyperpigmentierungen. Bei vielen Patientinnen und Patienten kommt es durch ein fehlgesteuertes Immunsystem zur Bildung weißer Flecken (Vitiligo) auf der Haut. Vitiligo hängt meistens mit Schildrüsenerkrankungen zusammen und sollte möglichst präzise abgeklärt werden.
Ein weiterer Grund für Pigmentflecken ist die Hautalterung im Laufe der Zeit. Hier entstehen Pigmentverschiebungen und dadurch die sogenannten Altersflecken (Lentigo seniles).
Was kann man gegen Pigmentflecken tun?
Am Markt gibt es diverse aufhellende Cremes, teilweise rezeptfrei. Inhaltsstoffe, welche hier häufig eingesetzt werden sind u.a. Vitamin A-Säure, Vitamin C, Recinol und neuerdings auch vermehrt Tranexamsäure.
Je nach Pigmentierung kann unter Umständen ein bestimmter Laser eingesetzt werden. Häufig werden auch Peelings, Mesotherapie oder Mikroneedling alleine oder in Kombination angewendet. Bei diesen Verfahren handelt es sich immer um eine Kurbehandlung, bei welcher meistens mehrere Sitzungen in Abständen von einigen Wochen notwendig sind.
Der Goldstandard für Pigmentierung ist aus unserer Sicht die Dermamelanbehandlung, die nur von speziell dafür ausgebildeten Ärzten angeboten wird. Näheres zu dieser hochwertigen und effektiven Behandlung finden Sie hier.
Welche Therapien kommen in Frage? Worauf muss man achten?
Man kann neben Kosmetika auch durch Peelings, Mikroneedling oder Laser- sowie eine Dermamelanbehandlung gute Erfolge erzielen.
Bei dunklen Hauttypen können bestimmte Verfahren zu einer Verschlechterung des Hautbildes führen. Daher wird von Laserbehandlungen, bestimmten Peelings oder anderen thermischen (hitzebasierte) Verfahren abgeraten. In diesen Fällen empfehlen wir ein Mikroneedling oder die Dermamelantherapie.
Wie funktioniert Dermamelan?
Dermamelan wird als weltweit führende Depigmentierungsbehandlung angesehen. Sie beinhaltet ein Gesamtkonzept, um langfristig die Pigmentierung zu normalisieren. Die Behandlung wirkt sich auf den gesamten Melaninprozess aus und verfolgt eine Zweifachwirkung: einerseits die Korrektur, andererseits die langfristige gewährleistung des Therapieerfolgs. Vor allem bei komplizierten postinflamatorischen Hyperpigmentierungen und Melasma werden sehr gute Erfolge erzielt. Diese Methode wird auch bei dunklen Hauttypen bedenkenlos eingesetzt.
Durch die Behandlung wird die Funktion der Tyrosinase (melaninbildendes Enzym) reduziert, da diese einen Kupferchelatbinder enthält, der dem Enzym das Kupfer entzieht. So wird die übersteigerte Melaninproduktion normalisiert. Die weiteren Substanzen senken den oxidativen Stress und mindern die Melaninsynthese.
Dermamelan verhindert den Transport der Melanosomen zu den Keratinozyten, dadurch wird verhindert, dass die Pigmentierung in die oberflächlichen Hautschichten gelangt.
Dermamelan wirkt, indem die Menge an gebildetem Melanin verringert und die Intensität der Hyperpigmentation reduziert wird.
Dermamelan wirkt auf die Hornschicht als „Peeling“, stimuliert so die Erneuerung der Epidermis und bekämpft die intensive die Bildung von Melanin.
Dermamelan besteht aus einer Anwendung in der Praxis und der nachfolgenden Heimbehandlung. Die ärztliche Behandlung basiert auf einer Anwendung, die den individuellen Bedürfnissen und des Hauttyps angepasst ist. In der Regel muss man mit einer Therapiedauer von 3-6 Monaten rechnen, um die Erfolge langfristig zu stabilisieren. Es gilt anzumerken, dass wenn eine Neigung zur Hyperpigmentierung besteht, die Betroffenen langfristig –auch nach einer erfolgreichen Therapie– auf bestimmte Faktoren achten müssen, um einen Rückfall zu verhindern.
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Ich möchte eine Laserbehandlung machen, ist das eine gute Idee?
Laserbehandlungen sind eine von vielen Möglichkeiten zur Bekämpfung von Pigmentflecken. Bei bestimmten Veränderungen wie Altersflecken, ist eine Laserbehandlung die erste Wahl. Bei Melasma oder dunklen Hauttypen raten wir eher davon ab. Durch die Hitze kann es zur postinflamatorischen Hyperpigmentierung und somit zur Verschlechterung des Befundes kommen.
Welche Maßnahmen kann ich selber ergreifen?
Durch konsequenten Sonnenschutz kann man bereits viel bewirken. Bei Patientinnen und Patienten mit einem dunklen Hauttyp, die bei Verletzungen oder Entzündungen (z.B Akne) zur Hyperpigmentierungen neigen, sollte sehr genau auf Lichtschutz geachtet werden. Durch eine Pflege mit Antioxidanten wie Vitamin C, kann eine Aufhellung und ein antioxidativer Schutz der Haut gewährleistet werden. Auch hochdosiertes systemisches Vitamin C, z.B. durch Infusionen, kann unterstützend helfen.
Wann ist ein guter Zeitpunkt Pigmentflecken zu behandeln?
Am besten lassen sich Pigmentflecken während der kalten Jahreszeit behandeln. Direkt nach manchen Behandlungen kann es zu Rötungen kommen, insbesondere bei Menschen die zu postinflamatorischen Hyperpigmentierungen (PIH) neigen. Deshalb ist der Winter –auch aufgrund der niedrigeren Sonneneinstrahlung– dafür geeignet, um lichtbedingte Nebenwirkungen zu vermeiden.
Ich habe dunkle Flecken im Intimbereich. Was tun?
Je nach Bereich kommen auch hier bestimmte Peelings in Frage. Ab dem Winter 2019 gibt es eine Erweiterung der Dermamelanbehandlung, nämlich Dermamelan intimate, welche extra für den Intim, Perianalbereich und andere empfindliche Areale wie Achseln und Oberschenkel entwickelt wurde.
Ich habe Vitiligo (Weißfleckenkrankheit). Wie wirkt hier das Bleichen der Haut?
Bei einigen Betroffenen die an Vitiligo leiden, kommt es im Rahmen der Erkrankung zu Überbleibseln der alten Hautfarbe. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es leider keine guten Verfahren, mit denen sich diese Restpigmente langfristig entfernen lassen.