Muttermale / Hautkrebsvorsorge
Regelmäßig kontrollieren lassen und gegen Hautkrebs vorsorgen
Sie können an jeder Körperstelle auftreten, nehmen verschiedene Formen und Farben an und sind in der Größe unterschiedlich: die kleinen, meist braunen, Flecken und Erhöhungen auf der Haut werden umgangssprachlich auch als Leberflecken bezeichnet.
In der Regel sind sie völlig harmlos, stören aber möglicherweise das ästhetische Empfinden. Alles über Muttermale, warum sie periodisch kontrolliert werden sollten, wie gefährlich sie tatsächlich sind und welche Möglichkeiten der Entfernung es gibt. Zum Nachlesen, kurz und bündig, in diesem Artikel.
Was wie in diesem Beitrag für Sie vorbereitet haben:
Was sind Muttermale und wie entstehen sie?
Muttermale können bereits ab Geburt oder erst später auftreten. Ursächlich beteiligt an der Entstehung sind Erbanlagen, Ausmaß und Intensität der Sonnenbestrahlung und der Hauttyp. Es handelt sich bei Muttermalen um eine Ansammlung von pigmentbildenden Nävus-Zellen, die aus tieferen Hautschichten emporsteigen und sich in den höheren Hautschichten vervielfältigen.
Sie sind in der Regel nicht gefährlich, dennoch können sie zu Hautveränderungen führen, entarten, Melanome entwickeln oder andere Hautkrebsarten auslösen.
Deshalb sind periodische Untersuchungen, die wie in unserer Praxis in Wien durchführen, zur Früherkennung so wichtig. Buchen Sie hier Ihren Termin
Welche Ursachen können Muttermale haben?
Ihr Entstehen ist nicht auf einen einzelnen Faktor zurückzuführen. Wenn sie in großer Menge bei der direkten Verwandtschaft (Eltern, Großeltern) vorhanden sind, dann erhöht sich die Wahrscheinlichkeit des Auftretens.
Eine Abhängigkeit besteht auch zum Hauttyp: Je heller die Haut, desto höher ist häufig die Anzahl der Muttermale. Bei Menschen mit dunkler Haut, treten sie meist in geringerer Anzahl auf.
Melanin wirkt als Farbstoff bei der Entstehung der Muttermale entscheidend mit, denn es trägt wesentlich zur dunklen Farbgebung bei.
Wie gefährlich sind Muttermale?
Man spricht im Zusammenhang mit Muttermalen sehr oft von Hautkrebs. Aktuell steigt die Zahl der an Hautkrebs erkrankten Menschen in Österreich. Frühzeitig erkannt ist Hautkrebs aber gut heilbar. Da die Erkrankung auch jüngere Patienten treffen kann, wird auch ihnen eine periodische Kontrolle empfohlen. Es gibt gewisse Gefahrenzeichen, die unbedingt beachtet werden sollten. Für die erste Selbstuntersuchung können Sie nach der ABCDE-Regel vorgehen:
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A wie asymmetrische Veränderungen
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B wie Begrenzungen, die unregelmäßig sind
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C wie Color (Farbe), nicht einheitliche Pigmentierung
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D wie Durchmesser mehr als 5 mm
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E wie Erhabenheit, Überhöhung
Es handelt sich hierbei natürlich nur um eine „Daumenregel“, sie liefert Verdachtsmomente. Eine ärztliche Konsultation ist dann erforderlich, wenn mindestens zwei der fünf Punkte zutreffen.
Wie erfolgt die Untersuchung von Muttermalen?
Hautkrebsvorsorge ist uns ein äußerst wichtiges Anliegen, weshalb wir Hochtechnologie nach Wien geholt haben. In unserem Ärztezentrum dokumentieren wir Ihre gesamte Hautoberfläche mit einem Ganzkörper-Scanner. In brillanter Qualität wird Ihre Haut mit Ganzkörperkartografie und Videodermatoskopie aufgenommen. Das Bildmaterial Ihrer ganzen Hautoberfläche wird dann mit künstlicher Intelligenz analysiert um im Abgleich mit 135.000 Vergleichsdatensätzen werden Ihre Muttermale auf eine Risikowahrscheinlichkeit für Hautkrebs bewertet. Das Bildmaterial wird gespeichert, und so kann Ihre Haut im Zeitablauf abgeglichen und auffällige Entwicklungen identifiziert werden.
Besonders auffällige Muttermale werden in einem zweiten Schritt mit einer Spezialkamera in 140-facher Vergrößerung zusätzlich dokumentiert. Selbst kleinste Veränderungen an einem Muttermal sind mit diesem Instrument zu identifizieren. So kann schmerzlos und nicht invasiv rasch zwischen harmlosen und verdächtigen Veränderungen unterschieden werden.
Damit erhalten Sie mehrfachen Nutzen: Künstliche Intelligenz und die ärztliche Kompetenz gepaart. Außerdem könnte sich kein Arzt je alle Muttermale an Ihrem Körper merken und Veränderungen zwischen den einzelnen Untersuchungen feststellen. Dank der technologischen Unterstützung wird hier die ärztliche Fähigkeit der Erkennung von auffälligen Muttermalen wesentlich verbessert.
Anhand Ihres Individuellen Muttermalstatus empfehlen wir Ihnen einen auf Sie zugeschnittenen Kontroll-Zeitplan. Das kann ein Zeitraum von 2 Jahren bis zur Wiedervorstellung sein, aber in manchen Fällen – vor allem bei der Krebs-Nachsorge auch mal alle 3 Monate erforderlich werden. Nur mithilfe der bei diesen Kontrolluntersuchungen erstellten computergestützten Folgeaufnahmen, können Muttermale, die sich verändern, frühzeitig und verlässlich diagnostiziert werden.
Wir sind stolz, dass wir diese Technologie nach Wien geholt haben. Als bisher erste und einzige Praxis. Da uns die Hautkrebsvorsorge so sehr am Herzen liegt, wird diese neue Technologie zum selben Preis wie die bisherige Dokumentation angeboten, die ausschließlich mit Handscanner durchgeführt wurde.
Wozu dient künstliche Intelligenz in der Hautkrebsvorsorge?
Laut Studien kann die Qualität der Muttermalkontrolle gesteigert werden, wenn man als Arzt künstliche Intelligenz als Hilfsmittel hinzuzieht. Muttermale werden mit einer Datenbasis von über 135.000 Muttermalen inklusive deren dokumentierten feingeweblicher Untersuchung abgeglichen. Das Ergebnis ist eine Hilfestellung, um über die weitere Behandlung zu entscheiden. Diese Technologie ist besonders für die Hautkrebsfrüherkennung geeignet.
Muss man ein Muttermal behandeln lassen?
Solange ein Muttermal nicht auffällig ist, ist eine Behandlung nicht erforderlich. Falls im Zuge einer Untersuchung nicht eindeutig festzustellen ist, ob es gut- oder bösartig ist, dann sollte es entfernt und anschließend histologisch untersucht werden. Die meisten Muttermale werden allerdings nach wie vor aus ästhetischen Gründen entfernt, vor allem, wenn sich die Flecken im Gesicht oder auf den Händen unschön ausbreiten.
Welche Formen von Muttermalen gibt es?
Muttermale treten in unterschiedlichen Formen auf. Es ist gut diese zu kennen, um auf Veränderungen rechtzeitig zu reagieren. Die klassischen Formen sind:
Angeborene Muttermale (Kongenitaler Nävus)
Sie sind, wie die Bezeichnung sagt, bereits bei Geburt vorhanden. In unterschiedlichen Größen, Formen, Farben können sie sich auch erst im ersten Lebensjahr entwickeln und sichtbar werden.
Bei ihnen liegt das Risiko etwas höher, als bei den Muttermalen, die später hinzukommen. Vor allem dann, wenn sie stark behaart sind, ist es wichtig sie genau zu beobachten. Ein statistisch nachweisbares, erhöhtes Risiko liegt erst dann vor, wenn die Entartung mehr als einen Zentimeter Durchmesser aufweist.
Gewöhnliches Muttermal (Nävus)
Unter diese Kategorie fallen Muttermale, die weniger als fünf Millimeter Durchmesser haben. Sie sind einfärbig und regelmäßig begrenzt. Fast alle Menschen haben diese Muttermale. Im nordeuropäischen Raum rund 30 bis 40 Stück im Durchschnitt.
Erhabenes Muttermal (papillomatoser Nävus)
Das Muttermal sieht eher wie gefurcht aus, manchmal wachsen daraus Haare. Es ist einfärbig und stellt wegen der rauen, etwas erhabenen Oberfläche und den Haaren ein eher kosmetisches Problem dar. Mehr Information finden Sie auch hier.
Ungewöhnliches Muttermal (atypischer oder dysplastischer Nävus)
Vom Aussehen kommt es dem bösartigen Melanom nahe. Es hat einen Durchmesser von mehr als 5 mm, ist verschiedenfarbig mit ausgefranstem Rand, flach oder erhöht. Beim Auftreten solcher Muttermale ist dringend ein Hautarzt zu konsultieren, da das Risiko ein Melanom zu bekommen höher ist.
Blaues Muttermal (blauer Nävus)
Das Muttermal ist grau-blau gefärbt, flach oder überhöht. Die Farbe entsteht durch Lichtbrechung. Das eigentliche Muttermal befindet sich in tieferen Hautschichten. Auch diese Art Muttermal kann sich verändern und sollte unter Beobachtung gehalten werden.
Gehen Sie kein Risiko ein:
Falls Sie ungewöhnliche Muttermale feststellen, es welche gibt, die schnell wachsen, ist eine Untersuchung dringend anzuraten. Gerne können Sie dazu einen Termin in unserer Praxis vereinbaren. Buchen Sie hier Ihren Termin
Wie werden Muttermale entfernt?
Ob die Entfernung eines Muttermals angeraten ist und auf welche Weise diese erfolgen sollte, entscheiden wir als Ihre Hautärzte bei einer gründlichen Untersuchung mit Ihnen gemeinsam. In unserer Praxis entfernte, auffällige Muttermale, werden im Anschluss histologisch (über mehrere Wochen wird das entnommene Gewebe auf Auffälligkeiten hin untersucht) untersucht, um jedes Risiko auszuschließen. Die chirurgische Entfernung selbst erfolgt unter örtlicher Betäubung und ist schmerzarm. Wichtig ist uns hier die kosmetisch anspruchsvolle Entfernung aller Hautveränderungen und die Vermeidung unschöner Narbenbildung. Bei bestimmten Muttermalen (z.B. pappilomatosen Nävi oder Fibromen) kann die Entfernung schonend mit dem hochwirksamen Erbium-Laser oder durch Kaustik (Verödung) erfolgen. In unserer Praxis stehen hochmoderne Laser zur Verfügung, wie wir auch eigene Eingriffsräume für die dermato-chirurgischen Eingriffe haben. Wir sind stolz, dass wir als österreichisches Referenzzentrum für Asclepion Lasers (Jena, Deutschland) fungieren und umfassend ausgestattet sind. Details zu unserer Ausstattung.
Wie hängen Muttermale und Hautkrebs zusammen?
Krebserkrankungen der Haut werden unter der Bezeichnung „Hautkrebs“ zusammengefasst. Es ist die Unterscheidung zwischen zwei Arten vorzunehmen:
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Weißer Hautkrebs (Basaliom, Plattenepithelkarzinom, Aktinische Keratose): bildet meistens keine Metastasen aus
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Schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom): metastiert bereits in der frühen Phase, Veränderungen sind allein durch Sicht- und Tastkontrolle kaum festzustellen
Es ist nochmals darauf hinzuweisen, dass intensive Sonnenbestrahlung und unzureichender Sonnenschutz zur Entstehung von Muttermalen und weißem und schwarzem Hautkrebs beitragen.
Wie könnte Aktinische Keratosen oder chronische Lichtschäden behandelt werden?
Aktinische Keratosen sind weiße Hautkrebsvorstufen und entstehen nach chronischer Lichtschädigung. Hier ist eine Behandlung wichtig, da die Vorstufen sich über Monate oder Jahre zu Hautkrebs entwickeln können. In meiner Praxis können wir diese Vorstufen mit dem neuesten hochwirksamen Präzisions-Laser, dem Erbium-Laser entfernen. Auch mit flüssigem Stickstoff, der Vereisung, oder der Kürettage, können diese Veränderungen behandelt werden. Eine weitere Option ist die Tageslicht-PDT bei der durch eine chemische Reaktion mit Hilfe eines Medikaments und Sonnenbestrahlung eine Abstoßungsreaktion von veränderten Zellen ausgelöst wird. Mit dieser Therapie können größere Flächen effektiv und schmerzarm behandelt werden.
Die regelmäßige Muttermalkontrolle zur Hautkrebsvorsorge ist ganz besonders wichtig. Je früher eine Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Vereinbaren Sie einen Termin.
Unser Leistungsangebot zur Hautkrebsvorsorge und Muttermalkontrolle
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Information und Beratung hinsichtlich des Hauttyps und persönlicher Bedürfnisse
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Klinische Untersuchung mit modernsten Instrumenten: Ganzkörperscanner zur Dokumentation und Analyse der gesamten Hautoberfläche über künstliche Intelligenz, Auflichtmikroskop, digitale Auflichtmikroskopie, Dokumentation im zeitlichen Verlauf durch die Technologien von FotoFinder®
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Entfernung von Muttermalen und anderen gut- oder bösartigen Hautveränderungen mittels schonendem Laser oder kosmetisch anspruchsvollem chirurgischem Eingriff in eigenen Eingriffsräumen
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Flächenbehandlung von Hautkrebsvorstufen mittels Daylight-PDT und Laser
Gerne können Sie einen Termin für ein erstes Beratungsgespräch in unserer Praxis in Wien vereinbaren. Buchen Sie hier Ihren Termin
Erfahren Sie mehr - SONNENSCHUTZ UND HAUTKREBS: INTERVIEW MIT HERRN DR. BISSCHOFF
7. März 2020 - Neuer Artikel in JATROS Dermatolgie & Plastische Chirurgie - Plattenepithelkarzinome verhindern
Aktinische Keratosen und daraus folgende Plattenepithelkarzinome werden bei einer alternde Bevölkerung zur Volkskrankheit. Neben einem guten Sonnenschutz gibt es auch andere Maßnahmen in der Prävention und Therapie, die man ergreifen kann.
Lesen Sie gerne mehr in meinem Artikel in der Fachzeitschrift JATROS Dermatologie & Plastische Chirurgie.