Haarausfall
Bei vielen Leuten kommt es im Laufe des Lebens zu Haarausfall. Dieser Zustand kann viele Ursachen haben. Viele Betroffene finden Haarausfall sehr belastend.
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Welche Ursachen gibt es für Haarausfall?
Welche Formen von Haarausfall gibt es?
Welche Besonderheiten gibt es in der Diagnostik bei ‚Medizin am Hauptbahnhof‘?
Welche Therapieoptionen stehen zur Auswahl?
Was ist normaler Haarausfall?
Täglich findet ein physiologischer Haarverlust von durchschnittlich 70 bis 150 Haaren statt.
Welche Ursachen gibt es für Haarausfall?
Es gibt viele Ursachen für Haarausfall. Häufig spielen Faktoren wie Stress, Nährstoffmangel, bestimmte Erkrankungen (z. B. Stoffwechselerkrankungen, Autoimmunerkrankungen) oder die Einnahme bestimmter Medikamente eine Rolle bei Haarausfall. Erfreulicherweise wachsen die Haare im Regelfall nach Behandlung bzw. Beseitigung dieser Ursache (vollständig) wieder nach.
Häufig kommt es auch saisonal bedingt zu vermehrtem Haarausfall.
Weitere mögliche Ursachen für Haarausfall sind u. a. eine genetische Veranlagung (vor allem bei Männern) und hormonelle Veränderungen (z. B. bei Frauen nach einer Schwangerschaft oder während der Menopause oder Absetzen der Anti-Baby Pille).
Welche Formen von Haarausfall gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Haarausfall. Es wird einerseits unterschieden zwischen kreisrundem Haarausfall (alopecia areata) oder diffusem Haarausfall (alopecia diffusa).
Bei kreisrundem Haarausfall (alopecia areata) gibt es häufig einen Zusammenhang mit einer zugrundeliegenden Grunderkrankung, wie z.B. Probleme mit der Schilddrüse.
Seltener kommt es auch durch eine Kopfhauterkrankung mit Vernarbungsneigung zu Haarausfall (vernarbende Alopecie). Hier kann eine Pilzinfektion oder eine Autoimmunreaktion die Ursache sein. Wichtig ist hier rechtzeitig die entsprechende Diagnostik und eine Behandlung einzuleiten - nach einer Vernarbung können keine Haare mehr an den betroffenen Stellen wachsen.
Welche Diagnostik gibt es?
Um eine gute Therapie einleiten zu können, braucht man eine umfassende Abklärung (ausführliche Anamnese, Beurteilung der Kopfhaut, Blutuntersuchung u. a.). In manchen Fällen ist eine Kopfhautbiopsie notwendig, um eine Kopfhauterkrankung auszuschließen.
Welche Besonderheiten gibt es in der Diagnostik bei ‚Medizin am Hauptbahnhof‘?
Wir haben in unserer Praxis besondere Möglichkeiten zur Diagnostik und Therapie.
Trichoscan
Wir empfehlen einen Trichoscan. Hier wird die Kopfhaut mittels hochauflösender Fotos dokumentiert und anschließend analysiert. Neben der Haaranzahl in den verschiedenen Regionen der Kopfhaut, bekommen wir auch weitere Information z.B. zu wie viele Haare sich in Wachstum befinden. Aber auch Haarstärke und Durchmesser werden ausgemessen. Ohne Haare zu entnehmen, kann mittels einer Spezialkamera der Status anhand der lebenden haare erhoben werden. Das hilft uns zu beurteilen, wie sich Ihr individuelles Haarwachstum verhält, ob in Ihrem Fall ein krankhafter Haarausfall vorliegt und damit eine individuelle Therapie für Sie festzulegen.
Dieses Verfahren eignet sich auch gut als Verlaufskontrolle nach erfolgreicher Therapie. Die Kosten betragen EUR 90 pro Scan.
Blutanalyse
Wir können in unserer Praxis diverse Blutwerte bestimmen. Unter anderem können auch Mikronährstoffe analysiert werden, um so die Therapie und begleitenden Therapiemaßnahmen individuell an Ihre Situation anpassen zu können.
Welche Therapieoptionen stehen zur Auswahl?
Die Behandlung richtet sich nach der genauen Form des Haarausfalls und der zugrundeliegenden Ursache. Nach einer ausführlichen Diagnostik beraten wir Sie im Detail zu in Frage kommenden Behandlungsmöglichkeiten, sodass wir danach gemeinsam über die Therapie entscheiden können.
Hierzu zählen, neben der Behandlung der jeweiligen möglichen Grunderkrankung und der Beseitigung von Faktoren, welche den Haarausfall begünstigen können (z. B. Stress, Mangelzustände), u. a. lokale und systemische Therapien, PRP (Platelet Rich Plasma; Eigenbluttherapie) und Mesotherapie.
Bei den folgende Haarausfallunterformen haben wir mittlerweile besondere und neue Therapiekonzepte, die wir gerne kurz näher erläutern möchten:
Alopecia Areata (kreisrunder Haarausfall):
Bei leichteren Fällen gibt es topische Therapien (Salben/Tinkturen) oder auch Laser-assisted-Drug-Delivery (LADD). Mittels LADD werden Wirkstoffe z.B. Kortikosteroide minimalinvasiv direkt in die richtige Schicht eingebracht. Mittlerweile steht uns auch für schwere Fälle eine neue orale Medikation zur Verfügung. Wir beraten Sie ausführlich.
Androgenetische Alopecie:
Für den hormonbedingte Haarausfall gibt es besondere Therapien, die wir auf Ihre besondere Situation abstimmen. In manchen Fällen kann eine Mesotherapie hilfreich sein. Hier erfolgt die Therapie initial alle 4 Wochen über einen Zeitraum von 4 bis 6 Monaten, danach kann die Erhaltungstherapie alle 3 Monate erfolgen. Es wird ein Wirkstoffcocktail direkt an den Haarwurzeln appliziert. Hier kommen Vitamine aber auch in bestimmten Fällen Dutasterid (Hormonblocker) zur Anwendung. Vor allem bei Männern mit genetisch bedingtem Haarausfall oder bei Frauen nach der Menopause liefert dieses Verfahren mit Dutasterid sehr schöne Ergebnisse. Der Vorteil ist, wir können die Wirkstoffe direkt an den Haarwurzeln platzieren ohne systemische Nebenwirkungen.
Da jede Patientin/jeder Patient und jeder Haarausfall individuell sind, bitten wir Sie eine Allgemeine Sprechstunde – Dermatologie zu buchen. Im Zuge des Termins können wir Sie beraten, die notwendige Diagnostik einleiten und darauf basierend den Therapieplan erstellen.
Gerne können Sie einen Termin in unserer Praxis in Wien vereinbaren.