Periorale Dermatitis
Die periorale Dermatitis stellt für viele Frauen zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr ein häufiges Problem dar. Diese Entzündung verursacht vor allem Rötungen rund um den Mund und die Nase, Schuppungen und teilweise Knötchen oder Pusteln. Aber auch die Augen können von einer perioralen Dermatitis befallen sein. Die Erkrankung ist für Betroffene oft belastend und zum Teil sehr hartnäckig. In vielen Fällen bekommt man diese nur mit ärztlicher Hilfe wieder in den Griff.
Foto: © misalukic – stock.adobe.com
-
Was ist eine Periorale Dermatitis?
-
Welche Symptome können auftreten?
-
Wie entsteht eine Periorale Dermatitis?
-
Wie sieht die Behandlung aus?
-
Ich habe eine Cortison-Therapie versucht, danach wurde es deutlich schlimmer. Warum?
-
Welche Kosmetika und Pflegeartikel kann ich verwenden?
-
Gibt es Hausmittel, die helfen?
-
Können Männer auch betroffen sein?
Was ist eine Periorale Dermatitis?
Die periorale Dermatitis wird auch Mundrose genannt und ist eine nicht ansteckende Hauterkrankung. Betroffen sind meist Bereiche um Mund, Nase und Augen. Weiters wird die Mundrose auch als „Stewardessen-Krankheit“ bezeichnet, da diese oft Frauen betrifft, die ihre Haut übermäßig schön pflegen.
Welche Symptome können auftreten?
Es kann schubartig zu Rötungen, Unreinheiten und teilweise trockenen Stellen rund um Mund, Nase und Augen kommen, begleitet von Jucken oder Brennen, sowie Spannungsgefühlen. Diese Symptome können jedoch auch auf andere Hauterkrankungen wie Akne, Rosacea oder eine Allergie hinweisen.
Wie entsteht eine Periorale Dermatitis?
Man geht davon aus, dass die periorale Dermatitis durch eine Gleichgewichtstörung der Standortflora (körpereigene Keime) entsteht, verursacht durch einen übermäßigen Gebrauch von Hautpflegeprodukten, Make-up, sowie aggressiven Reinigungsprodukten. Durch die entstandenen Rötungen und Trockenheit wird die Haut meist weiterhin falsch gepflegt bzw. überpflegt und es kommt zur Verschlechterung. Cortisonsalben bekämpfen die Rötungen kurzfristig, das körpereigene Keimgleichgewicht wird aber dadurch gestört und nach Absetzen der Creme verschlechtert sich der Befund. Auch Stress und UV-Licht können sich negativ auswirken.
Wie sieht die Behandlung aus?
Um Erfolg bei der Behandlung zu haben, müssen die Ursachen behoben werden. Das bedeutet in vielen Fällen eine deutliche Reduktion und spätere Umstellung der Pflegeroutine. In leichteren Fällen kann eine sogenannte "Null-Therapie“, sprich das Weglassen aller Kosmetika schon zur Besserung führen. In schwereren Fällen können kurzfristig Antibiotika (topisch oder oral) oder eine entzündungshemmende Creme verordnet werden. Wichtig ist es, keine cortisonhaltigen Cremen oder reizende Lotionen zu verwenden, da diese oft das Hautbild verschlimmern. Eine Therapie sollte immer nach Absprache mit dem Hautarzt vorgenommen werden.
Ich habe eine Cortison-Therapie versucht, danach wurde es deutlich schlimmer. Warum?
Nach einer Cortisontherapie ist die körpereigene Abwehr geschwächt, da das Cortison eine Fehlbesiedlung verursacht. Das führt häufig im Nachhinein zu einem ungewünschten Effekt und zur Verschlimmerung des Hautbilds.
Welche Kosmetika und Pflegeartikel kann ich verwenden?
Prinzipiell sollte auf leichte Produkte ohne Zusatz- und Duftstoffe geachtet werden. Am besten eignen sich Seren oder Fluids. Hier gilt: weniger ist mehr!
Gibt es Hausmittel, die helfen?
Kompressen mit Grün- oder Schwarztee können aufgrund der darin enthaltenen Gerbstoffe die Symptome einer perioralen Dermatitis lindern.
Können Männer auch betroffen sein?
Ja. Männer können genauso an einer perioralen Dermatitis erkranken.
Wir sind für Sie da in unserem Zentrum in Wien!