Biostimulatoren
Viele Patienten haben den Wunsch, die Hauttextur zu verbessern sowie gegen Falten und Schlaffheit vorzugehen. Neben operativen Verfahren oder Laserbehandlungen gibt es auch Substanzen, die mittels Injektion in die Haut gebracht werden, um genau diese Ziele zu erreichen. Was macht diese Substanzen besonders? Was können diese Substanzen? Ist das etwas für Sie? Genauere Informationen finden Sie hier.
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Was sind Biostimulatoren?
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Wie wirken solche Substanzen?
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Was ist der Unterschied zwischen den Biostimulatoren „Poly-L-Milchsäure“ und „Calciumhydroxylapatit“?
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Wie sicher sind Biostimulatoren?
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Was ist der Unterschied zur Hyaluronsäure?
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Wie kann ich mir eine solche Behandlung vorstellen?
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Welche Indikationen werden gerne mit Biostimulatoren behandelt?
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Mit welcher Ausfallzeit muss ich rechnen?
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Mit welchen Behandlungen werden Biostimulatoren gerne kombiniert?
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Welche Bereiche können behandelt werden?
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Wann sehe ich Ergebnisse? Wie viele Behandlungen sind notwendig?
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Ist diese Behandlung die Richtige für mich?
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Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
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Welche Ärzte von ‚Medizin am Hauptbahnhof‘ haben die meiste Erfahrung?
Was sind Biostimulatoren?
Biostimulatoren umfassen eine ganze Gruppe an Substanzen, die in der Medizin genutzt werden, um körpereigene Heilungsprozesse zu stimulieren, um so eine Erneuerung oder gar eine Verjüngung von Zellen und Gewebe zu erreichen. Hier wird teilweise körpereigenes Gewebe wie PRP (Platelet-Rich-Plasma) aus Blutplättchen oder auch industriell hergestellte Substanzen verwendet, um das obengenannte Ziel zu erreichen. Bei den industriell hergestellten Substanzen gibt es mehrere, die sehr ähnlich körpereigenen Molekülen sind, wie Polymilchsäure oder Calcium-Hydroxylapatit. Ganz neu sind auch Exosomen, kleine Vesikel, die von Zellen freigesetzt werden und wichtige Informationen zwischen Zellen übertragen können. Sie können auch Zellen zur Verjüngung anregen.
Wie wirken solche Substanzen?
Alle Substanzen haben das gemeinsame Ziel, die körpereigene Heilung zu fördern und das Zielgewebe zu erneuern. Polymilchsäure hat eine stark stimulierende Wirkung auf das Unterhautfettgewebe und wird daher gerne bei Patienten eingesetzt, die „eingefallen“ aussehen (z.B. an den Schläfen oder Wangenknochen). Calcium-Hydroxylapatit wird gerne zu Gewebsaufbau, bei Narben und zur Straffung eingesetzt. In unseren Blutplättchen sind Botenstoffe enthalten, die durch eine PRP-Behandlung gezielt in das Zielgewebe eingesetzt wird können.
Was ist der Unterschied zwischen den Biostimulatoren „Poly-L-Milchsäure“ und „Calciumhydroxylapatit“?
Poly-L-Milchsäure und Calciumhydroxylapatit sind beide Materialien, die in der ästhetischen Dermatologie als Füllstoffe zur Behandlung von Falten und zur Volumenauffüllung verwendet werden können. Trotz einiger Ähnlichkeiten gibt es jedoch auch wichtige Unterschiede zwischen den beiden Substanzen. Der größte Unterschied liegt in der Zusammensetzung der Substanzen. Bei der Poly-L-Milchsäure handelt es sich um ein biologisch abbaubares Polymer (Kette), das aus Milchsäuremolekülen besteht. Calciumhydroxylapatit ist ein anorganisches Material, das in Form von winzigen Mikrosphären vorliegt und aus Calcium- und Phosphationen besteht, ähnlich wie die Mineralien in den Knochen.
Der zweite Unterschied liegt in der Wirkungsdauer, wobei beide generell langsamer als Hyaluronsäure abgebaut werden. Bei der Poly-L-Milchsäure kann die Wirkungsdauer variieren, aber sie neigt dazu, länger zu halten als viele andere Füllstoffe, da sie die Kollagenproduktion langfristig stimulieren kann. Es wird im Laufe der Zeit vom Körper abgebaut und resorbiert, die über einen Zeitraum von 24 bis 36 Monaten nach der Anwendung die Regeneration des natürlichen Kollagens in seinen verschiedenen Phasen unterstützt.
Calciumhydroxylapatit ist in der Regel länger als Hyaluronsäure wirksam, jedoch kürzer als die Poly-L-Milchsäure und ist nach ungefähr 1,5 Jahren abgebaut. Da im menschlichen Körper keine speziellen Enzyme zum Abbau, wie z.B. bei der Hyaluronsäure, vorkommen, hält das Ergebnis etwas länger.
Der letzte Unterschied liegt in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen. Poly-L-Milchsäure wird häufig zur Behandlung von Arealen mit größerem Volumenverlust wie z.B. häufig an den Schläfen oder Wangen, aber auch bei Erschlaffung im Kniebereich oder Gesäß oder auch bei Volumensverlust nach massiver Gewichtsreduktion sowie bei atrophen (Akne-)Narben angewendet und führt zu einer strafferen Haut und allgemeinen Verbesserung der Hautqualität. Calciumhydroxylapatit wird oft zur Behandlung tieferer Falten und zur Volumenauffüllung in größeren Bereichen des Gesichts wie den Wangen, zur Auffüllung von Marionettenfalten, aber auch hochverdünnt am Hals, Dekolleté oder auch Handrücken verwendet.
Letztendlich sollten die Wahl zwischen Poly-L-Milchsäure und Calciumhydroxylapatit sowie die spezifische Anwendung davon abhängen, welche Ergebnisse der Patient erzielen möchte, wie lange er die Ergebnisse aufrechterhalten möchte und welche Bereiche des Gesichts behandelt werden sollen. Eine gründliche Beratung durch einen unserer Dermatogen in unserem Zentrum am Wiener Hauptbahnhof sichert, dass Sie die beste Option für Ihre individuellen Bedürfnisse erhalten.
Wie sicher sind Biostimulatoren?
Biostimulatoren gelten in der Dermatologie als sicher, wenn sie von qualifizierten und erfahrenen Fachleuten angewendet werden. Die Sicherheit dieser Substanzen beruht auf mehreren Faktoren. Biostimulatoren sind biokompatibel, was bedeutet, dass sie gut mit dem Körpergewebe interagieren und nur selten allergische Reaktionen/ Autoimmunreaktionen auslösen. Außerdem werden Biostimulatoren im Laufe der Zeit vom Körper abgebaut und resorbiert, was bedeutet, dass sie in der Regel keine dauerhaften Rückstände im Gewebe hinterlassen. Mittlerweile gibt es eine langjährige Anwendungserfahrung und werden bereits über mehrere Jahrzehnte in der ästhetischen Dermatologie eingesetzt und haben sich in klinischen Studien und der klinischen Praxis als sicher und wirksam erwiesen. Die offizielle Zulassung für Calciumhydroxylapatit erfolgte in der EU 2004 und für die Poly-L-Milchsäure in den Vereinigten Staaten ebenso 2004.
Was ist der Unterschied zur Hyaluronsäure?
Hyaluronsäure wird gerne zum Auffüllen von Wangen, Lippen oder anderen Gesichtsbereichen eingesetzt, wo es mit der Zeit zu einem Volumensverlust kommt. Hier wird ein kleines Implantat gesetzt, das mit der Zeit abgebaut wird. Die Biostimulatoren hingegen werden injiziert und man sieht häufig wenig Soforteffekt, über die nächsten Monate hingegen kommt es zur Stimulation von körpereigenem Gewebe, vor allem von Fibroblasten. Die Unterhautschichten werden durch diesen Prozess dicker, die Haut insgesamt straffer und häufig kommt es auch zu einer verbesserten und ebenmäßigen Pigmentierung. Die Uhr wird wahrhaft zurückgedreht.
Wie kann ich mir eine solche Behandlung vorstellen?
Während der Behandlung werden die Wirkstoffe mittels Injektionen in die richtige Hautschicht platziert, um einen optimalen Effekt zu erzielen. Wir nutzen gerne eine minimalinvasive Technik mit Kanülen, um die Wirkstoffe zu applizieren, dadurch können wir Ausfallszeiten in der Regel deutlich reduzieren.
Welche Indikationen werden gerne mit Biostimulatoren behandelt?
Neben der klassischen Gesichtsbehandlung zur Hautstraffung und Optimierung hat man hier auch eine Option für schwierig zu behandelnde Bereiche wie Hals, Dekolleté und Hände. Manche Narben werden auch mit Biostimulatoren deutlich verbessert.
Mit welcher Ausfallzeit und Nebenwirkungen muss ich rechnen?
Nach der Behandlung ist man leicht angeschwollen, welches nach wenigen Stunden bis Tagen vergeht. Es kann gelegentlich zu Blutergüssen an den Einstichstellen kommen, die nach wenigen Tagen wieder verschwunden sind. Sehr selten sind Unverträglichkeitsreaktionen, Knötchen oder Infektionen.
Mit welchen Behandlungen werden Biostimulatoren gerne kombiniert?
Wir können durch die Kombination mit anderen Behandlungen, wie z.B. Laserbehandlungen aber auch Botulinumtoxin-Injektionen das Ergebnis weiter optimieren. Es ist wichtig, dass wir uns für einen Behandlungsplan Zeit nehmen und ein Behandlungsplan auf Ihre Wünsche und Budget angepasst erstellen. Jeder Patient ist anders, und so auch der Behandlungsplan. Bestandteil des Behandlungsplans ist auch die optimale Pflege und Sonnenschutz nach der Behandlung.
Welche Bereiche können behandelt werden?
Den Bereich, den wir gut mit dem Produkt behandeln können, ist vor allem die untere Gesichtshälfte (Wangen, Kinn). Weniger geeignet dagegen ist die Stirn, Augenlider und Lippen. Bei manchen Patienten können auch Hals, Dekolleté und Hände mitbehandelt werden.
Wann sehe ich Ergebnisse? Wieviel Behandlungen sind notwendig?
Durch die Wirkungsweise dauert es bis zu 3 Monate für das Endergebnis, um sich voll zu entfalten. Je nach Ausgangszustand macht man eine 2. Sitzung nach circa 3 Monaten. Viele Patienten entscheiden sich für eine Erhaltungsbehandlung nach 1-2 Jahren. Das sind grobe Richtwerte, unsere Ärzte beraten Sie gerne individuell.
Ist diese Behandlung die Richtige für mich?
Die Behandlung ist optimal für PatientInnen, die eine Straffung haben wollen, frischer aussehen wollen, aber weiterhin natürlich aussehen wollen. Vor allem ältere Patientinnen und Männer sind mit der Behandlung sehr zufrieden. Wichtig ist, dass die Effekte erst mit der Zeit einsetzen, dafür natürlicher sind und länger anhalten.
Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Das Behandlungskonzept wird individuell mit Ihnen besprochen, Sie können mit Kosten von EUR 450 bis EUR 700 für eine Behandlung rechnen.
Welche Ärzte von ‚Medizin am Hauptbahnhof‘ haben die meiste Erfahrung?
Wählen Sie den Termintyp „11. Beratung Faltenbehandlung“ und die erfahrenen Kollegen Dr. Bisschoff, Dr. Geisler, Dr. Maggoschitz, Dr. Spiegelfeld und Prof. Dr. Rzany werden Ihnen vorgeschlagen.