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Narbe HandNarben behandeln

Narben können Betroffene körperlich und psychisch belasten. Dank modernen Behandlungsmethoden und Technologien sind Narben heute gut behandelbar.

Foto: ©  wutzkoh -  stock.adobe.com

Inhalt dieses Artikels

 

Wie entstehen Narben?

Narben entstehen durch Hautverletzungen. Diese können durch kleinere oder größere Unfälle, Verbrennungen oder Operationen ausgelöst werden. Im Körper werden Heilungsprozesse ausgelöst, die die entstandenen Wunden verschließen sollen. Für die Wundschließung vor allem bei tieferen Verletzungen sind komplexe Wundheilungsprozesse notwendig. Ausgehend von den Wundrändern bildet der Körper neues, aber zu Anfang noch wenig stabiles Gewebe. Dieses Gewebe wird dann nach und nach mit Kollagen gefüllt.

Narbengewebe ist meist härter, weniger elastisch und leicht abweichend gefärbt als das umgebende, gesunde Hautgewebe. Hinzu kommt, dass Narben teilweise Spannungsgefühl, Schmerzen, Juckreiz bis hin zu Bewegungseinschränkungen mit sich bringen. Außerdem kann insbesondere an exponierten Stelle wie an Gesicht und Händen das ästhetische Empfinden gestört werden und eine stete Erinnerung an traumatische Erlebnisse im Zusammenhang mit einem Unfall darstellen.

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Warum kriegen manche Menschen stärkere Narben als andere?

Manche Menschen neigen dazu wesentliche stärkere Narben zu bilden als andere. Teilweise bilden sich schon bei kleinsten Verletzungen deutlich sichtbare Narben. Hier spielt die individuelle Veranlagung eine zentrale Rolle.

 

Welche Arten von Narben gibt es?

Narben können in verschiedene Arten eingeteilt werden, wobei auch Mischformen möglich sind.

 

Fibröse (physiologische) Narben: Fibröse Narben sind weich und glatt. Sie sind ähnlich elastisch wie das umliegende gesunde Gewebe, das die Narbe umgibt. Häufig ist diese Art der Narben etwas heller. Diese Narben bereiten keine Beschwerden und sind weitestgehend unauffällig.

Sklerotische Narben: Sklerotische Narben entstehen durch vermehrte Kollagenbildung unter der Hautoberfläche. In Folge zieht sich die Narbe zusammen und das an der Oberfläche liegende Gewebe verhärtet sich. Diese Narben wirken runzelig, und werden auch als Schrumpfnarben bezeichnet. Liegen diese Narben an Gelenken, kann ein Spannungsgefühl bis hin zu Spannungsschmerzen auftreten. Sklerotische Narben werden durch Verbrennungen, Entzündungen und tiefere Weichteilverletzungen verursacht.

Hypertrophe Narben: Hypertrophe oder auch überstehende Narben entstehen durch übermäßige Bildung von Bindegewebe im Zuge des Heilungsprozesses. Dieser Narbentyp ist zumeist rot und hebt sich wulstig von der übrigen Haut ab. Hypertrophe Narben werden durch mechanische Reizungen der Wunde, Wundinfektionen oder einer allergischen Reaktion auf Naht-/Verbandsmaterial ausgelöst. Häufig jucken diese Narben und es bleibt ein Druckschmerz.

Keloide: Keloide ist eine extreme Hautwucherung im Wundbereich. Die Grundstruktur der Narbe entspricht hypertrophen Narben. Die Behandlung muss an der ursprünglichen Wunde ansetzen, damit die weitere Narbenbildung gestoppt werden kann. Es treten knotige Wucherungen auf, das betroffene Gewebe ist rötlich gefärbt. Die Wunde juckt und ist druckempfindlich. Aber noch wichtiger ist, dass das stetige Wachstum der Wunde für Betroffene ein zunehmend ästhetisches Problem darstellt.

Atrophe Narben: Atrophe oder auch eingesunkene Narben sind gekennzeichnet durch eine Delle gegenüber dem umliegenden Gewebe. Diese entstehen durch zu wenig Bindegewebe während des Heilungsprozesses und sind damit das gegenteilige Narbenphänomen wie hypertrophe Narben. Atrophe Narben entstehen häufig durch Akne, Windpocken und kleinere Platzwunden. Auch Schwangerschafts- bzw. Dehnungsstreifen in Folge von reduzierten Körpergewicht fallen in diese Narbenkategorie.

 

Muss eine Narbe behandelt werden?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Erstens, muss abgeklärt werden, ob die Narbe Beschwerden wie Spannungsschmerz, Druckschmerz, Juckreiz bis hin zu Bewegungseinschränkungen verursacht. Zweitens, stört die Narbe das ästhetische Befinden. Dies hängt neben der Art der Narbe häufig auch davon ab, wo sich die Narbe befindet. Insbesondere Narben an exponierte Stellen wie Gesicht, Hals und Hände können als belastend empfunden werden. Drittens, verändert sich die Narbe (Keloide).

Teilweise haben sich Menschen an Narben, die teilweise schon seit der Kindheit bestehen, gewöhnt. Diese werden einfach toleriert, manchmal auch aus dem Unwissen heraus, dass diese häufig leicht entfernbar bzw. reduzierbar sind. Wird die Narbe aber erst einmal behandelt, hat noch kein Patient seine Narbe je vermisst.

 

Welche Behandlungsoptionen kommen für Narben in Frage?

Je nach Narben- und Hauttyp kommen verschiedene Behandlungen in Frage:

Laserbehandlung: Die Laserbehandlung von Narben bewährt sich besonders und ist ein besonderer Schwerpunkt in unserem Praxiszentrum. Die Behandlung ist schmerzarm. Der Laserstrahl, wobei es sich um elektromagnetische Wellen bzw. verstärktes Licht handelt, zielt auf die störende Narbe ab. Der Strahl dringt in die oberste Narbenschicht ein und wird vom Wasser in der Haut absorbiert. Das Wasser verdampft sofort und in Überschallgeschwindigkeit werden Gewebeteilchen mitgerissen. So wird das Gewebe schichtweise sehr fein und präzise abgetragen.
Die hochmodernen Apparaturen in unserem Praxiszentrum ermöglichen sehr differenzierte Einstellungen von Intensitäten. So können Narben in sensiblen Zonen wie Gesicht, Hals und Dekolleté ebenso wie Narben an Armen, Brust, Bauch, Rücken und Beinen behandelt werden. Die Laserimpulse werden auch auf Dicke und Verhärtungsgrad der Narbe abgestimmt. Laserbehandlungen sind höchst präzise und sicher für den Patienten. Binnen weniger Sitzungen können überzeugende Ergebnisse erzielt werden.

Injektion von Kortisonkristallen: Diese Behandlung eignet sich besonders für hypertrophe Narben und Keloide. So kann die Kollagenproduktion reduziert werden, die ursprünglich die Narbe entstehen haben lassen. Harte Narben werden weicher.

Chemical Peelings: Diese Behandlung, die auch aus der kosmetisch/ästhetischen Medizin bekannt ist, eignet sich besonders bei atrophen Narben. Es werden zu Ihrem Hauttyp passende Säuren ausgewählt, die auf die betroffene Haut aufgetragen werden. So werden die oberflächlichen Schichten der Haut entfernt. Die abgetragenen Hautschichten wurden im Zuge des Heilungsprozesses durch neue frische Haut ersetzt, wodurch die Narben ausgeglichen werden, und das Hautbild insgesamt praller und ebenmäßiger wird.

Microneedling: Auch diese Behandlungsansatz ist aus der kosmetisch/ästhetischen Medizin bekannt und eignet sich besonders für atrophe Narben. Es werden winzige Stiche in der Haut erzeugt, die die körpereigene Elastin- und Kollagensynthese stimulieren. Die Durchblutung der Haut steigt, wodurch die Haut besser mit Nährstoffen versorgt wird. Die Haut wird dicker, Narben reduziert, die Porengröße verkleinert und die Haut wird insgesamt ebenmäßiger und straffer.

 

Wie wird die für mich optimale Therapieoption bestimmt?

Im Zuge des Anamnesegesprächs analysieren wir Ihren Narben- und Hauttyp. Darauf angepasst wählen wir die optimale Behandlungsvariante. Je nach Größe der Narbe kann die Behandlung unmittelbar nach dem Anamnesegespräch durchgeführt werden, oder es wird ein gesonderter Termin mit Ihnen vereinbart.

In unserer Praxiszentrum in Wien steht auch ein eigenes Kosmetikteam zur Verfügung, dass umfassende kosmetische Behandlungen durchführen kann.

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Worauf muss ich nach der Behandlung achten?

Am Tag der Behandlung bitten wir sie auf Sport und Sauna zu verzichten. Bei einer Laserbehandlung ist vor allem auch darauf zu achten, dass die behandelte Stelle keiner Reibung durch Kleidung ausgesetzt wird. Sie bekommen von uns auch eine Empfehlung für eine Wundheilsalbe für einen schnellen Heilungsprozess. Außerdem ist unbedingt empfohlen auf konsequenten Sonnenschutz zu achten.

Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Für die Erstkonsultation werden EUR 150 veranschlagt. Der weitere Preis hängt stark von der gewählten Behandlungsoption ab. Für ein Chemical Peeling sind ab EUR 80 zu veranschlagen, für eine Laserbehandlung kommen zur Erstkonsultation ab EUR 70 dazu.

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